Wer in einem Planungsteam Daten (CAD, Modelle) austauschen will, muss einen gemeinsamen Nullpunkt (x,y,z) definieren. Nur so können Pläne oder Modelle korrekt übereinandergelegt werden.
Lokaler Nullpunkt
Gemeinsam definierter Nullpunkt in der Nähe des Projektes z.B. auf einem Markstein oder Gebäudeecke, OK EG fertig 0.00.
Vorteile: Kleine Koordinaten, einfach und verständliche Definition.
Nullpunkt mit Landeskoordinaten
Definierter Nullpunkt nach LV95 (Landesvermessung 1995) mit dem Bezug auf Bern (alte Sternwarte):
Ost = 2'600’000m und Nord = 1'200’000m (nach Osten/Norden zunehmen, nach Westen/Süden abnehmend)
Vorteile: Jederzeit auf der Baustelle ein messbar.
Mehr Infos > https://www.swisstopo.admin.ch/de/wissen-fakten/geodaesie-vermessung/koordinaten/schweizer-koordinaten.html
Nullpunkt mit Weltkoordinaten
Definierter Nullpunkt mit Bezug auf London Greenwich (Nullmeridian).
Vorteile: Bei internationalen Projekten auf der Baustelle ein messbar. Mehr Infos > https://de.wikipedia.org/wiki/Geographische_Koordinaten
Empfehlungen zum Nullpunkt:
• So einfach wie möglich.
• Rücksprache mit dem Geometer empfehlenswert. Vielleicht kann ein «einmessbarer» Nullpunkt auch für die Baustelle genutzt werden.
• Nullpunktgrafik (Kreuz) oder Nullpunktmodell (Pyramide) auf separatem Layer konstruieren und im CAD-Datenaustausch mitliefern.
Grafiken für LV95, Nullpunktkreuz, Nullpunktpyramide, Koten OK fertig 0.00, Kote MüM
Höhenangaben Meter über Meer
Oft werden Höhen Koten im Aussenraum mit MüM angegeben und der Innenraum mit OK fertig zum Geschoss.
Tipps für die Ausrichtung von Plänen
Wer z.B. einen Bezug zwischen lokalem Nullpunkt und Landeskoordinaten angibt, sollte dies mit einem Vektor (Linie) darstellen und nicht in Meter angeben (Rundungsproblematik).
Wer das Projekt (oder die Zeichnung) nach Norden ausrichtet oder den Bildschirm dreht, soll dies auch mit einem Winkel (2 Linien)