Layer Struktur

DWG-Dateien sollten einer einheitlichen Layer Organisation, einer sogenannten Layer Struktur, entsprechen. Hier gehen die Ansichten über den Aufbau und die Struktur auseinander. Diese sind auch oft unternehmens-spezifisch für die jeweilige spätere Verwendung und Bewirtschaftung definiert. Ein grundlegender Aufbau einer solchen Layer Organisation nach eBKP-H findet sich in der SIA-Norm 2014. Es ist empfehlenswert sich an dieser Struktur zu orientieren, mindestens einen solchen Aufbau zu fordern oder nach vorgegebener Struktur (definierte Layer Organisation) zu arbeiten.

 

Was ist ein Layer?

In den deutschsprachigen CAD-Anwendungen ist die Rede von Ebenen, Klassen, Teilbilder etc. In englischsprachigen Versionen wird der Begriff «Layer» verwendet. Damit keine Missverständnisse entstehen reden wir nachstehend von Layer.

 

Es ist sinnvoll, Bauteile und Plangrafiken auf Layer zu verteilen. In den CAD-Systemen können Layer jeweils ein- und ausgeblendet oder gesperrt werden. Je nach Software lassen sich auch Attribute wie Schraffuren, Farben, Strichstärken etc. steuern (byLayer, Klassenstiele). So lassen sich die Attribute übersichtlich und effizient steuern.

 

Wie benenne ich Layer?

Meistens sind die Planer frei in der Namensgebung und Gliederung der Layer. In der Regel gilt dies nicht für Projektdokumentationen, welche dem Besteller übergeben werden müssen. Daher kann es im Planungsteam sinnvoll sein, eine einheitliche Layer Struktur einzuführen. Bei grossen Bauprojekten schreibt die BauherrIn oft die Layer Struktur vor (z.B. nach SIA2014, oder nach CAD Richtlinie oder Angaben zur Bauwerksdokumentation).

 

Layerstruktur nach eBKP-H

Bevor Layer unstrukturiert benannt und gegliedert werden, macht es Sinn zu schauen, ob es nicht bereits Gliederungen in der Bauwirtschaft gibt. Der CRB hat vor einigen Jahren den eBKP-H publiziert. Hier werden die Bauteile im Hochbau sinnvoll gegliedert und korrekt benannt. Darum die Empfehlung die Layer Struktur nach eBKP-H zu organisieren.

 

Einzige Herausforderung bei einer Layer Organisation nach eBKP-H sind die plangrafischen Elemente wie z.B. Bemassungen, Beschriftungen, Raumstempel etc. Hier gibt es keine Entsprechungen im eBKP-H. Wir empfehlen, diese Elemente in V-Layer abzulegen.

 

Grafik mit Beispiel einer Layer Organisation nach eBKP-H 

 

SIA 2014 und eBKP-H 

Das Merkblatt SIA2014 Ausgabe 2017 regelt die Layer Struktur, den Schlüssel für den CAD-Datenaustausch und nicht die Layer Struktur für die tägliche CAD-Arbeit.

 

Prinzip: 

Sender Arbeitsstruktur (ARS)  Austauschstruktur (AUS)  Empfänger Arbeitsstruktur (ARS)

Eigene Layer Struktur  Layer Schlüssel SIA2014  Eigene Layer Struktur 2

 

Der Sender kann mit einer Mapping Tabelle die Layer Schlüssel nach SIA2014 generieren. Der Empfänger importiert diese Layer Schlüssel mit einer eigenen Mapping Tabelle in seine spezifische Layer Struktur. Wer seine Layer nach eBKP-H organisiert, kann ideal «mappen».